Abwechslungsreiches Bürgerstiftungsforum

 

Unter Einhaltung der Corona-Vorschriften konnte in diesem Jahr das Bürgerstiftungsforum wieder als Präsensveranstaltung stattfinden. Der Vorsitzende der Fleiner Bürgerstiftung Wolfgang Wörner freute sich über viele interessierte Besucher in der neuen Aula der Freien Johannesschulen Flein. Der Vorstand hatte für sie ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Als Auftakt gab es gleich Musik vom Feinsten: Robert Giegling (Trompete) und Jochen Gärtner (Klavier), die beiden bekannten Fleiner Musiker , ließen jazzige Stücke mit großer Professionalität  und Spielfreude erklingen.   Für die erkrankte Geschäftsführerin Susanne  Villinger stellte Stefan Buck die Freien Johannesschulen vor. Aus ganz kleinen Anfängen heraus entwickelte sich diese Schule, die erst vor einigen Wochen einen schönen Erweiterungsbau einweihen konnte. Schülerinnen und Schüler seiner Berufsabschlussklasse  begeisterten die Besucher mit dem King´Kids Tanz, einer sehr eindrucksvoll gestalteten Aufführung, die viel Beifall erhielt.

 

In seinem Jahresbericht informierte Wolfgang Wörner ausführlich sowohl über die finanzielle Situation als auch die verschiedenen Projekte und Vorhaben der Fleiner Bürgerstiftung.

 

 

 

Finanzen

 

Bei der Gründung der Stiftung betrug das Stiftungsvermögen 159.000 Euro, durch weitere Zustiftungen und vor allem durch Mittel aus einem Nachlass erhöhte sich das Stiftungsvermögen auf 325.000 Euro. Der eigentliche Sinn einer Stiftung ist es, aus den erwirtschafteten Zinsen und Erträgen dieses Grundkapitals ihre Vorhaben zu finanzieren. In Zeichen von Niedrig- oder gar Negativzinsen ist das aber aktuell fast nicht möglich. Gleichzeitig sind aber natürlich auch spekulative Anlagen nicht erlaubt. In Abstimmung mit dem Stiftungsrat und nach eingehenden Beratungen mit der Kreissparkasse und Volksbank Flein-Talheim wurden Anlageformen gefunden, die das Stiftungsvermögen erhalten und den vorgegebenen Anlagerichtlinien entsprechen.

 

Einnahmen in den vergangenen zwei Jahren gab es durch Spenden und den Erlös aus dem Glühweinverkauf. Damit konnten unterschiedliche Projekte unterstützt werden. Obwohl Corona vieles ausbremste, konnte die Bürgerstiftung beim Projekt „Blühpaten“, bei der Baumpflanzaktion der Johannesschulen und bei der finanziellen Unterstützung von kleineren Projekten tätig werden.

 

 

 

Wolfgang Wörner stellt den Jahresbericht vor

 

 

 

Hilfe in Coronazeiten

 

Zahlreiche ehrenamtlich tätige Zeitstifter unterstützten die Bürgerstiftung, aber vor allem viele Fleiner Bürgerinnen und Bürger seit Beginn der Corona-Pandemie.

 

Zu Beginn waren die Masken knapp, ein Team unter der Leitung von Heidi Krüger nähte Masken und der Verkaufserlös wurde der Bürgerstiftung gespendet. Geplant ist mit diesem Geld einen Barfußpfad in Flein errichten. Sehr gut in Anspruch genommen wurde auch die angebotene Einkaufshilfe. Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer erledigten für Personen, die dazu nicht mehr in der Lage waren, deren Einkäufe. Als die Impfaktion am Jahresanfang startete, war es äußerst schwierig, Termine zu bekommen. Gerade ältere Menschen waren oft überfordert und sie waren froh, dass ihnen bei der Terminvergabe telefonisch oder per E-Mail geholfen wurde.  Wolfgang Wörner bedankte sich bei Wolfgang Hahn, Erwin Häußermann, Dörthe Hube, Heidi Krüger, Maria Schirmeister und Doris Schork für deren engagierten Einsatz.

 

 

 

Kunst in Flein

 

Die beiden Kunstwerke am Kreisel und auf dem Rathausvorplatz wurden vom Künstler Guido Messer mietweise zur Verfügung gestellt. Der entsprechende Vertrag läuft Ende 2022 aus. Das heißt, dass man sich nächstes Jahr Gedanken machen muss, wie es mit den Kunstobjekten weiter gehen soll. Als mögliche Alternativen sind möglich, den Mietvertrag zu verlängern, ein oder zwei Kunstwerke käuflich zu erwerben oder sie wieder ganz zu entfernen und eventuell nach anderen Künstlern zu suchen. In einer kleiner Diskussionsrunde wurden dazu verschiedene Meinungen geäußert, die Bürgerstiftung möchte gerne nächstes Jahr die Ansicht der Bevölkerung mit in die Entscheidungsfindung einfließen lassen. Da die Kunstwerke im öffentlichen Raum stehen, wird natürlich der Gemeinderat letztendlich über das weitere Vorgehen beschließen. 

 

 

Zukünftige Planungen

 

Zurzeit finden Überlegungen und Gespräche mit der Gemeindeverwaltung statt, in denen es um die Auslotung geht, ob und wo eventuell eine Kneippanlage, ein Fitnessparcours und ein Barfußpfad in Flein möglich wären. Zugesagt ist dazu eine großzügige finanzielle Unterstützung aus der Bevölkerung. 

 

Weitergeführt werden sollen im neuen Jahr wieder die bisher erfolgreichen Projekte wie Seniorenbetreuung, Tauschring oder Wirtshaussingen – falls Corona das hoffentlich zulässt. In Zusammenarbeit mit der St.-Veit-Schule soll das Projekt „Lesementoren“ eingerichtet werden. Dazu hatten sich im vergangenen Jahr schon viele Interessierte gemeldet. Aus den bekannten Gründen war an eine praktische Umsetzung nicht zu denken, auch hier besteht die Hoffnung, dass dies im neuen Jahr möglich ist.

 

Flein hat wunderschöne Wanderwege. Diese wurden in der Coronazeit vermehrt genutzt und dabei auch eine Anregung an die Bürgerstiftung gerichtet, ob es nicht möglich sei, mehr Tische und Bänke aufzustellen. Der Vorstand unterstützt dies, zurzeit ist man auf der Suche nach geeigneten Standorten.

 

Ein weiteres musikalisches Highlight gab es am Ende der Veranstaltung, Robert Giegling und Jochen Gärtner musizierten noch einmal - ein passender Abschluss eines informativen und abwechslungsreichen Abends der Bürgerstiftung Flein.

 

Beeindruckende Tanzaufführung der Johannesschule Flein

Musik vom Feinsten: Robert Giegling und Jochen Gärtner